Die Ackerhöfe in Berlin Mitte

Die Ackerstraße gehört heute zu den gefragtesten Adressen in der Rosenthaler Vorstadt.

Ehemals lag die Rosenthaler Vorstadt vor den Toren nördlich Berlins. Neben dem vorhandenen Raumsystem, das in seiner Anlage bis in das 18. Jahrhundert zurückreicht, und der erhaltenen kleinteiligen Flurstücksstruktur sind die einzelnen Etappen der städtebaulichen Entwicklung eindrucksvoll nachvollziehbar und von besonderem städtebaulichen und geschichtlichem Wert.

Die Anlage der ACKERHÖFE BERLIN enhält vier Gebäudekomplexe und drei Höfe. Sie umfasst 4000 qm Hauptnutzungsfläche. Hinter dem Vorderhaus befinden sich drei Quergebäude, die mit gepflasterten Wegen und Gartenbereichen verbunden sind. Große Tordurchgänge führen von Hof zu Hof. Die ACKERHÖFE BERLIN sind als Einzeldenkmal in der Denkmalliste Berlins geführt.

Historische Entwicklung:

Mit der ersten planmäßigen Bebauung unter Friedrich dem Großen für die Ansiedlung von Bauhandwerkern aus dem Voigtland Mitte des 18. Jahrhunderts sind gleichmäßige breite Parzellen mit einer Grundstücksstruktur entstanden, die heute noch nahezu vollständig erhalten ist.

Die Bebauung besteht aus einem Vorderhaus und drei Quergebäuden, die in vier Bauphasen zwischen 1867 und 1911 errichtet wurden. Hervorzuheben sind die 1911 entstandenen ersten und zweiten Quergebäude, die mit ihrer Ausstattung an Balkonen und Loggien sowie der anspruchsvollen Fassadengestaltung die Zeitströmung des Reformwohnungsbaus aufgreifen.

Das fünfgeschossige Vorderhaus als Teil des Baudenkmals war schon 1867 errichtet worden und weist im Gegensatz zu den Nachbarbauten zehn Fensterachsen auf.

Die einzelnen Bauphasen auf dem Grundstück waren jeweils mit einem Eigentümerwechsel verbunden, der exemplarisch den sozialen Wandel, der sich hier mit der Bauherrenschaft vollzog, zum Ausdruck bringt, vom zunächst für die Vorstadt typischen Handwerker über den vermögenden Kaufmann zur mittelständischen Firma.

Das Gebäudeensemble wurde 1999 und 2000 frei finanziert umfassend erneuert.